Grönlandtechnik: Flache Stütze („low brace“)

Wenn es in bewegter See kipplig wird, bietet die flache Stütze eine geeignete Möglichkeit, das Boot zu stabilisieren, die Balance zu behalten und eine Kenterung zu vermeiden. Das Paddel befindet sich in der verlängerten Position: Bei einer Stütze auf der rechten Seite greift die rechte Hand den Schaft in der Mitte (oder links davon) und die linke Hand greift das Paddelblatt (siehe Gleitschlag).

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Im einfachsten Fall reicht ein leichtes Aufschlagen des Paddelblatts auf die Wasseroberfläche. Sollte dies nicht ausreichen, hilft eine zusätzliche gleitende Paddelbewegung – ähnlich einem Bogenschlag. Das Paddelblatt liegt mit der Vorderseite (der Seite, die beim Vorwärtsschlag vom Paddler weg zeigt) parallel zum Wasser. Beim Vorwärts-Paddeln empfiehlt sich ein leichtes Anwinkeln, sodass die vordere Seite leicht erhöht ist. Bei einer vorwärts streichenden Bewegung bleibt es nun über der Wasseroberfläche. Bei der Bewegung nach hinten sollte die hintere Seite leicht erhöht sein. Das Paddel verbleibt unterhalb der Ellenbogen, die Handflächen zeigen nach unten – die Oberarme sind parallel zum Paddel ausgerichtet. Das Kajak wird mit einem Hüftschwung aufgerichtet.

Anders als beim Europaddel sollte das Paddel nicht gedreht werden, um mit der Blattkante durch die Wasseroberfläche zu schneiden und das Paddel wieder aus dem Wasser zu heben. Stattdessen empfiehlt es sich, das Paddelblatt parallel zur Wasseroberfläche zu behalten und das Paddel über das Deck aus dem Wasser zu ziehen. Die Hände sollten dabei nicht über das Paddel gleiten, sondern es die ganze Zeit über sicher mit beiden Händen greifen.

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