Den Fehmarn-Urlaub haben wir geplant, als der Winter eigentlich fast schon vorbei schien. Wer wollte da schon damit rechnen, dass es nochmal richtig knackig kalt werden kann. Spötter meinten nun im Vorfeld, wir sollen uns eher auf Schlittschuhlaufen einstellen oder beginnen, uns für Expressionisten zu erwärmen. Da die Boote nach der Aller-Hochwasser-Rallye nun eh auf dem Dach waren, kamen sie erstmal mit. Das Wetter konnte ja nur besser werden…
Nachdem an den ersten Tagen tatsächlich Stadt- und Strandspaziergänge die sportlichen Höhepunkte bildeten, zog es uns bei langsam nachlassendem Wind dann doch irgendwann auf’s Wasser. In unseren Trockenanzügen mit 2-3 Lagen Fleece wahrscheinlich besser verpackt als die Kitesurfer, die am Nordstrand ihre Bahnen zogen, und mit der obligatorischen Sicherheitsausrüstung ging es direkt von der Ferienwohnung aus über den Deich an die Südküste Fehmarns. Der Wind blies mit einer guten 4er Windstärke aus Ost. Um nicht Gefahr zu laufen mit dem Wind freudig hinfortzusurfen und irgendwann nicht mehr zurückzukommen, paddelten wir zunächst gegen den Wind an. So richtig Freude kam dabei nicht auf – wir erreichten kaum eine Geschwindigkeit von 3 km/h. Nach einer guten halben Stunde hieß es daher: „Skegs raus, wir surfen zurück nach Fehmarn!“ und anschließend Auftauen im Hallenbad.
Glücklicherweise wurde es zum Osterwochenende hin doch ein wenig wärmer, die Sonne zeigte sich immer häufiger und der Wind drehte langsam auf Nord. Die Insel bot uns also für zwei weitere Touren zum Flügger Leuchtfeuer und auf den Burger Binnensee nach Burgstaaken hinreichend Windschutz. Das Wasser war fast zu glatt, um wirklich Spaß aufkommen zu lassen. In Anbetracht der Luft- und Wassertemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, waren es aber ideale Bedingungen für die ersten Salzwasserkilometer der neuen Saison.