Als Ergänzung und nächste “Eskalationsstufe” zur flachen Stütze bietet sich bei höheren Wellen die hohe Stütze an. Im Ergebnis ist diese “nur” der letzte Teil einer Standard-Grönlandrolle. Das war damit auch die erste Stütze, die ich recht sicher einsetzen konnte und immer noch intuitiv meine erste Wahl im Fall der Fälle.
Greg Stamer hat es in einem Foren-Post mal mit Stützen mit dem Euro-Paddel verglichen und die nur im Detail bestehenden Unterschiede auf den Punkt gebracht:
Meine standardmäßige Stütze mit einem Grönlandpaddel ist eine gewöhnliche hohe oder flache Stütze. Die einzigen Unterschiede sind, dass das Paddel stets verlängert wird und statt es mit einer Rotation wieder vertikal aus dem Wasser zu heben, zieht man das Paddel der Länge nach, mit dem gleichbleibendem Druck auf die Wasseroberfläche solange, bis der Schaft wieder über dem Deck ist. Das erzeugt weitere Stützwirkung und behält das Paddel in Position für eine weitere Stütze oder einen Bogenschlag / Skullen. [eigene, freie Übersetzung]
Für die hohe Stütze befindes sich das Paddel sich in der verlängerten Position: Sobald eine Welle rechts bricht, bleibt die rechte Hand in der Grundposition an der Grenze zwischen Blatt und Schaft, die linke Hand wird gelockert und gleitet zum Paddelblatt (siehe Gleitschlag). Im Gegensatz zur flachen Stütze sind die Ellenbogen nun – ähnlich wie bei einem Klimmzug – unter dem Paddelschaft. Das Paddelblatt liegt damit mit der Rückseite (der Seite, die beim Vorwärtsschlag zum Paddler zeigt) parallel zum Wasser. Anders als der Name vermuten lässt, werden die Hände nicht wirklich hoch gehalten und sollten stets unter Schulterhöhe liegen. Eine zu hohe Haltung birgt ein hohes Verletzungsrisiko für die Schultergelenke. Auch hier wird das Kajak mit einem Hüftschwung aufgerichtet.