Vogalonga 2013

Die Vogalonga zieht seit fast vierzig Jahren tausende Wassersportler an. Hunderte Ruderboote, Paddelboote und venezianische Gondeln begeben sich einmal im Jahr am Pfingstsonntag gemeinsam auf eine Tour durch die Umgebung von Venedig. Auch für uns soll sie den Höhepunkt der Woche in der Lagune bilden.

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Unsere Wecker klingeln um 6:30 Uhr und nach den üblichen Vorbereitungen geht es vom Steg des Zeltplatzes nach Venedig. Schon auf dem Weg dorthin herrscht ziemlich viel Betrieb. Am Markusplatz angekommen sammeln sich schon hunderte Kajaks, Kanadier, Drachenboote, Ruderboote und Gondeln erwartungsfroh auf den Start. Diesen markiert ein Kanonenschuss, der ein Raunen und Jubeln durch die Menge gehen lässt, woraufhin sich der Pulk auf den knapp 30 km langen Weg macht.

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Das Wetter lässt in diesem Jahr zu wünschen übrig. Der Himmel ist wolkenverhangen. Trotzdem ist die Stimmung gut. Da es jede Menge zu sehen gibt, stören auch kaum einen die vielen Nadelöhre, durch die sich der Bootspulk immer wieder quälen muss. An San Erasmo vorbei geht es Richtung Murano, wo die ersten Versorgungsschiffe auf uns warten. Hier macht sich das tagelange Balltraining bezahlt. Die zugeworfenen Bananen fangen wir anders als andere Mitpaddler gewohnt souverän. Der ein oder andere Paddler nötigt uns trotzdem einigen Respekt ab, wie er mit Wildwasserboot von Heckwelle zu Heckwelle paddelt. Nach einem kurzen Stopp auf San Caterina geht es weiter Richtung Murano. Die Paddlerwelt ist klein. So treffen wir dort auch verschiedene Padler aus Berliner Nachbarvereinen.

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Als wir nach Venedig über Tre Archi einfahren wollen, geht nichts mehr. Hier stauen sich die großen Boote und verkeilen sich immer mehr. Das Tempo sinkt mit steigender Stimmung. Insbesondere die lautstarken Drachenboote sorgen für gute Stimmung im Kanal. Als Kajaker nutzen wir immer wieder die Chance, an den großen Booten vorbeizuschlüpfen und erreichen irgendwann den Canale Grande, auf dem es deutlich leerer ist. Anlässlich der Vogalonga ist er für den Motorbootverkehr gesperrt. Immer wieder feuern uns Venezianer aus ihren Fenstern und Beoabachter von den vollbesetzten Brücken und Piers an. Fröhlich beschwingt geht es so auf den Markusplatz, wo der durch die grandiose Kulisse und die schiere Masse der muskelbetriebenen Boote beeindruckende Rundkurs endet.

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