Keine Frage des Alters

Auf der Insel der Jugend ist heute noch gestern und gegenüber am Festland kann man einigermaßen gut sein Kajak zu Wasser lassen. Dank der Spundwand trainiert man zugleich seine Balance und auf der kostenfreien öffentlichen Toilette kann man vorher auch noch selbst Wasser… lassen wir das. Jedenfalls ist diese Einstiegsstelle mit dem Parkplatz unmittelbar daneben eine meiner wichtigsten Entdeckungen der letzten Jahre. Nirgendwo bekomme ich mehr Netto-Paddelzeit bei einigermaßen okayer Paddelstrecke – vor allem, wenn man sich die richtige Uhrzeit mit schönem Licht aussucht. Und gerade in den letzten Tagen wichtige Erkenntnis: die Strecke ist eine derjenigen, die im Berliner Winter am längsten eisfrei bleibt und am schnellsten wieder flüssig wird. Am Plänterwald vorbei geht es Richtung Köpenick. Dann zum Beispiel um die Baumgarteninsel auf die Alte Spree und zurück. Das sind knapp 20 km und damit eine schöne Brot-und-Butter-Strecke, die zeitlich gut planbar ist und gerade im Winter nochmal eine schnelle Runde vor Einbruch der Dunkelheit erlaubt. Ab Köpenick steht natürlich auch das Dahme-Spree-Gebiet mit viel mehr Möglichkeiten für längere Strecken offen. Aber dafür gibt es dann doch schönere Optionen für den Einstieg. Freunde dieses Blogs und billiger Schoten werden es gemerkt haben. Alte Spree, Insel der Jugend, an den Haaren herbeigezogene Überschrift mit Alter. Ich finde allein wieder raus…

Rügen im Winter

Wenn wir die Winterferien auf Rügen verbringen, muss natürlich mindestens ein Kajak auf’s Dach. Der Einer bleibt dort auch. Dafür darf einer der Seebären mal wieder zwei Erwachsene befördern. Kommt auch nicht häufig vor. Auf der Rundtour um den Kleinen Jasmunder Bodden und vom Selliner See zur Entmagnetisierungsstation im Greifswalder Bodden hat er Gelegenheit dazu.

Jeg elsker Norge

Als nach dem tollen Schweden-Roadtrip 2023 die Frage aufkam, wie der Sommer 2024 verbracht werden soll, stand schnell „Norwegen“ im Raum. Die bucket list wurde selbst bei einer Beschränkung auf den Süden von Norwegen viel, viel zu lang für nur einen Urlaub, sodass wir drastisch reduzieren mussten. In bewährter Manier ging es nach der Überfahrt mit der Fähre von Oslo aus im Uhrzeigersinn, mit Kajaks auf dem Dach, Hängematte im Gepäck und Zelt als Heim für drei Wochen einmal durch atemberaubende Landschaften zwischen Wasser, Fels und Gletscher. Ein paar Kajak-Impressionen finden sich hier.

Abschlusstour auf dem Tyrifjord

Der Begriff Fjord wird im Norwegischen offenbar für unterschiedliche Gewässer benutzt. So auch für den Tyrifjord, seines Zeichens ein Binnensee nordwestlich von Oslo. Hierher hat uns unsere Rundtour durch den Süden Norwegens geführt. Bevor am Folgetag unsere Fähre Richtung Heimat ablegt, genießen wir hier noch eine Abschiedstour, entsalzen Kajaks und trocknen Ausrüstung.

Vi ses snart, Norge!

Unterwegs auf dem Lysefjord

An verschiedenen Stellen sind Touren auf dem Lysefjord beschrieben – z.B. von Westen kommend bis zum Ende zu paddeln und dann mit der Fähre zurück. Wir entscheiden uns für eine Tagestour vom kleinen Hafenörtchen Hamnen aus. Unser erstes Vortasten ins Paddeln im Fjord gibt eine Idee davon, dass eine gute Planung auch von Ausstiegsstellen z.B. bei Wetterumschwung wichtig ist. Ist doch zwischen ziemlich beeindruckendem Fels nicht immer eine so tolle Möglichkeit in Sicht wie der Strand von Dorvika, den wir für eine Mittagspause nutzen.

Paddeln an Norwegens Südküste

Als Seekajak-Revier scheinen die Schären vor Norwegens Südküste noch nicht ausreichend gewürdigt. Vom Strand in Sjøsanden geht es für uns Richtung Süden. Der auffrischende Wind lässt uns in den Windschatten einer vorgelagerten Insel und den Hafen von Hatholmen Fyr ausweichen. Den Leuchtturm kann man als Urlaubsdomizil mieten. Im Hafen begrüßt uns auch freudestrahlend eine Familie, die dies in dieser Woche getan hat, und weist uns den Weg in den Leuchtturm – „just step in. the door is open“. Nach auskömmlicher Pause hangeln wir uns weiter im Windschatten und lassen uns anschließend vom Rückenwind zum Zimtstrand für eine Badepause helfen. Von dort aus ist es später nicht mehr weit zurück zum Zeltplatz.

Inselhopping auf dem Oslofjord

Ein guter Norwegen-Urlaub kann und sollte mit einer Kajaktour auf dem Oslofjord beginnen. Neben den zahlreichen Inseln können dann Oper und Hafenanlagen vom Wasser aus bestaunt werden. Unser Ausgangspunkt war der Sydstrand, ein bezahlter Badestrand, den wir auf freundliche Nachfrage zum Einsetzen nutzen durften. Ein paar hundert Meter nördlich kann eine Slipanlage genutzt werden, die wir erst vom Wasser aus am Ende der Tour entdeckt haben. Als Kulturprogramm bietet sich das Fram-Museum direkt am Hafen an – auch die Mittagspause will schließlich maritim verbracht werden. Eine andere Möglichkeit zwischen den westlicheren Inseln ist beim örtlichen Kajakclub beschrieben.